Die Klasse 9d im Pressehaus Stuttgart

Der Besuch der 9d im Stuttgarter Pressehaus

Selbst Angela Merkel liest sie: die Stuttgarter Zeitung. Verschiedene Ressorts, wie Politik, Sport und Kultur sind Teil von ihr. TĂ€glich erscheinen ĂŒber 300 000 Zeitungen mit ungefĂ€hr 30 Seiten. Was das fĂŒr eine zeitaufwendige und mĂŒhselige Arbeit ist, kann man sich kaum vorstellen.

Wir, die Klasse 9d, hatten am 7.2.2017 die Möglichkeit im Stuttgarter Pressehaus mehr ĂŒber diese Arbeit zu erfahren, nachdem wir uns schon einige Unterrichtsstunden mit dem Medium Zeitung im Rahmen des Zeitungsprojekts „Zisch“ beschĂ€ftig hatten. Insgesamt 1300 Leute, darunter 100 Redakteure, davon die meisten fĂŒr das Ressort „Lokales“, arbeiten im Pressehaus, das seinen Sitz in Stuttgart Möhringen/Vaihingen hat. Auch Drucker, Fotografen, Lieferanten, Journalisten, Blattmacher und Korrespondenten aus aller Welt sind Teil dieses riesigen Teams, das gemeinsam zwei Zeitungen, die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten, produziert.

Vor dem Druck der Zeitung gibt es noch viele weitere Schritte, die erfĂŒllt werden mĂŒssen, damit es zu einem guten Ergebnis kommt

Als allererstes mĂŒssen sich die Journalisten ĂŒber ihre Themen informieren und danach in ihrem BĂŒro einen passenden Bericht schreiben. Dieser wird dann Korrektur gelesen und anschließend von einem Blattmacher in den „Grundriss“ der Zeitung eingefĂŒgt. Dies wird dann von dem Ressort-Chefredakteur und dem Chefredakteur kontrolliert, gelesen und besprochen und dann wird die Aufteilung der Zeitung festgelegt. Diese Datei wird dann an die Drucker gesendet und auf circa 70 Aluplatten gelasert. Diese werden in die 12 DrucktĂŒrme eingelegt und auf Papier, das auf Norwegen geliefert wurde und nur ein Viertel der Dicke normalen Druckpapiers entspricht, gedruckt. Die Papierrollen wiegen jeweils eine Tonne, sind 2 km lang und 1,40 m breit. TĂ€glich wird 1000 l Druckerfarbe in rot, gelb, blau und schwarz in mikroskopischen PĂŒnktchen auf die Zeitung gedruckt. Die bedruckten Zeitungen kommen dann in die SchneidetĂŒrme, wo sie zurechtgeschnitten und gefaltet werden. Hierbei werden tĂ€glich 700 Zeitungen weggeworfen. Danach geht es fĂŒr die Zeitungen in die Einlegetrommel, wo bis zu 9 Werbeprospekte in sie hineingelegt werden. Ohne die Werbung könnte sich die Zeitung nicht finanzieren, da sie die HĂ€lfte der Einnahmen ausmacht. Die andere HĂ€lfte ist nur der Verkauf, da die Zeitung ihre Meinung nicht durch Geld beeinflussen lĂ€sst, da sie unabhĂ€ngig bleiben will.

Dann wird sie verpackt und ausgeliefert. Entferntere Orte, wie zum Beispiel Hamburg, erhalten das Ă€ltere und die naheliegenden Orte, wie Stuttgart, das aktuellste Modell der Zeitung. Trotz der vielen Arbeit und einigen 1-3 stĂŒndigen StromausfĂ€llen gab es in Stuttgart noch keinen Tag ohne Zeitung. Bill Gates sagte, die Zeitung wĂŒrde einmal aussterben, doch dazu wird es nicht kommen, da die Zeitung, sowohl aus Papier als auch online, ein wichtiger Bestandteil der Informationsquelle der Menschheit ist.

Von Marit, Helen, Naomi und Lia